Wo ist euer Glaube?
(Lk 8, 25)

Liebe Leserin, lieber Leser!
Jesus fragt das im Monats- spruch für den Februar. Das Evangelium erzählt, die Jünger hätten in Seenot vor Angst geschrieen und geglaubt, sie müssten umkommen. Und so antwortet Jesus.

Ist es Zufall, dass diese Frage lange Zeit im Voraus für diese Zeit ausgesucht wurde? Viele Menschen sind überzeugt oder fühlen schon, dass dieses Jahr Bedrängnisse, vielleicht sogar Not, bringen wird: für die Wirt- schaft und deshalb auch für uns alle.

Wo ist unser Glaube also? Wozu bewegt er uns? Ich bin überzeugt, es ist richtig, alle Not, die wir empfinden, Jesus anzuvertrauen. Er ist die richtige Adresse, denn er ist ein Heiland und Helfer. Das Evan- gelium erzählt, er habe den beängstigenden Sturm beendet. Es wurde ganz still.

Aber Jesus fragt nach: Woran hängt dein Herz wirklich? Was ist das Wichtigste in deinem Leben? Wann ist für dich alles sinnlos, so dass du nur noch an Untergang denkst?

Ja, viele haben Angst vor einer Zeit mit wenig Geld, wenig Arbeit, weniger Sicherheit. Milliarden auf der Welt leben schon immer in großer Not, weil ihnen das alles ganz fehlt.
Ist deshalb alles sinnlos? Gehen wir deshalb unter? Oder hilft uns unser Glaube, auch jetzt auf Gottes Liebe zu uns zu vertrauen und diese Liebe allen weiter zu geben, mit denen wir leben?

In den Predigttexten der nächsten Wochen gehen wir den Weg von Jesus mit: aus der Herrlichkeit des Gottes- sohnes ins Elend der Passion. Jesus hat uns gezeigt, wie auf diesem Weg die Liebe und das Leben groß werden, sogar stärker als der Tod. Wer das glauben kann, hat Hoffnung und Lebenskraft.

Ihre/Eure
Pastorin Wiebke Range