An(ge)dacht | |
Liebe Leser,
gerade haben die Konfirmanden einen Bibelspruch gewählt als Lebenswort für ihre Einseg- nung. Das ist gar nicht so einfach. Wie entdecke ich die Botschaft der Bibel für mich? Drei Fragen helfen: Wer sagt was zu wem? Was wird ausgesagt über Gott und Jesus? Was soll ich deshalb denken und tun?
Lebenswort für das Jahr 2010 ist ein Satz aus dem Johannes- evangelium. Jesus sagt: "Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich." Wir erleben manches Schreck- liche. Die Nachrichten sind voll davon. Nur schlimme Nach- richten seien "gute", heißt es. Die werden gelesen, gehört, gesehen. Angst und Schrecken werden gerne weiter getragen. Sicherlich haben die ersten Höhlenmenschen schon abends am Feuer gerne so etwas getuschelt wie "Hast Du schon gehört?!?! ... grauenhaft!!!" - "...ist nicht wahr?!" - "Wie schrecklich!". Die Lebensworte für 2010 werden auf einem Lesezeichen so meditiert: |
Ach, du Schreck!
Du lauerst in Schlagzeilen und Kleingedrucktem. In Briefkästen und eMail-Konten. In Sprechzimmern und Operationssälen.
Du machst mir Angst. Höllische Angst! Ach, mein Gott! In der Karwoche den leidenden Jesus ganz nah erleben. In der Osterzeit die schönen Gottes- dienste mitfeiern: bei den Konfirmationen, an Himmelfahrt oder zu Pfingsten – Eigentlich ist jeder Sonntag eine Gelegen- heit zur Erinnerung und zur Feier der Lebensbotschaft von Gott! |