An(ge)dacht | |
Wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen, schreibt der Apostel Paulus. Wer einen Garten hat, weiß, das stimmt. Im Lokal stimmt es übrigens auch. Da war der Abend, an dem wir mit Freunden sehr kleinlich rechneten. Nach einem wunderbaren Essen sollte jeder seinen Verzehr einzeln ausgerechnet haben. Am Ende war durch das viele Prüfen die Stimmung dahin. Es dauerte ewig. Und - jeder hatte fast genau die Summe gezahlt, die sich beim Teilen der ganzen Rechnung auch ergeben hätte. Nur schneller und fröhlicher. |
Der Reformationstag steht dazwischen. Er erinnert uns an Gottes große Gnade und Barmherzigkeit, die uns ernten lässt, wo wir nicht gesät haben. Ewiges Leben, Gerechtigkeit vor Gott hat Christus für uns erworben. Er schenkt es uns. Einfach so, aus Liebe aus Gnade allein. Wir haben unseren Anteil daran einfach so, allein aus Glauben. Und wir werden allein im Glauben uns ganz gewiss, dass das wirklich für unser Leben wahr ist. Diese Gewissheit gibt Frieden für die Seele. Und sie macht mutig und großzügig – hoffent- lich! Denn wer das Wichtigste, das, was ewig hält, von Gott geschenkt be- kommt durch Christus, kann großzügig sein in allen vergänglichen Angelegen- heiten, zum Wohl der Mitmenschen. |