Evangelische Kirche Damme

 

 

Lieber Leserinnen, liebe Leser!

Es gibt etliche Prominente, die in Talkshows so von ihrem Glauben erzählen: "Früher habe ich auch einmal geglaubt, aber der Glaube ist mir abhanden gekommen. Durch all das Schwierige in der Welt sehe ich keinen Gott mehr, keine starke Hand, die alles lenkt und zum Guten führt. Ich würde gerne glauben können, aber ich kann es nicht mehr." Um so verun- sicherter sind wir, wenn wir eigentlich viel von diesem Men- schen gehalten haben, dass er einfach so seinen Glauben auf- gibt und dies auch noch öffent- lich verkündigt.

Es berührt uns aber auch, weil wir solche Gedanken auch kennen, sie aber vielleicht für uns behalten und es auch nicht wahrhaben wollen. Seien wir doch einmal ehrlich. Viele gläubige Menschen würden heute sagen: "So stark wie früher kann ich nicht mehr glauben, irgendetwas hat sich im meinem Leben verändert, mein Glaube ist noch da, aber er ist schwächer geworden. Ich möchte diesem Menschen

antworten: „Aber es ist Dein Glaube, Du bleibst Deinem Glauben trotz allem treu." Menschen geben Menschen oder Dinge auf. Menschen verlassen Menschen. Menschen sagen einem lebenslangen Hobby Lebewohl und pflegen es nicht mehr. Das ist ihre Entschei- dung, ein moralisches Urteil bringt uns nicht weiter.

Besser ist es, bei uns zu schauen. Was ist mein Weg. Bleibe ich einem Menschen, einer Freundschaft treu. Bleibe ich bei meinem Glauben, auch wenn er noch so brüchig und schwach geworden ist. Dann spüre ich, dass es ja eine Stärke ist, im Schwachen und Zarten Gottes Geist zu spüren und zu erleben. „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen!" Zu Ostern und zu Pfingsten macht es uns die Natur leicht, diesen Schwung des Geistes mitzunehmen und aufzuleben. Lassen wir doch unseren Glauben auch wieder neu aufleben.

Ihr/Euer

Uwe Böning

 


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